#675 - Helena Barop über die Geschichte von Drogen & ihre Kriminalisierung

Shownotes

Zu Gast im Studio: Helena Barop, Autorin des Buches "Der große Rausch - Warum Drogen kriminalisiert werden. Eine globale Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute". Sie studierte in Freiburg und Rom Geschichte und Philosophie. Ihre Doktorarbeit »Mohnblumenkriege. Die globale Drogenpolitik der USA, 1950-1979« hat viel Beachtung in den Medien gefunden und wurde mit gleich drei renommierten Preisen ausgezeichnet: Mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung (2. Platz Geistes- und Kulturwissenschaften), dem Gerhard-Ritter-Preis der Universität Freiburg und dem Preis der AG Internationale Geschichte im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Helena Barop lebt in Freiburg und arbeitet seit 2021 als freie Autorin.

Ein Gespräch über die Drogen sowie die Unterscheidung von Betäubungs- und Rauschmittel, Arznei und Medikamenten, Helenas Interesse an der Drogengeschichte, ihr Werdegang und Studium, die Geschichte von Drogen in den verschiedenen Kulturen, die Drogen der Nazis und "Panzerschokolade", Pilze und LSD, Medikamente und Freizeitkonsum im 19. Jahrhundert, die Rolle von Opium, antichinesischer Rassismus, die Entstehung und Entwicklung von Heroin und Kokain, Cannabis und die Unterdrückung von mexikanischen und schwarzen Minderheiten in den USA, die Kehrseite von Verbotspolitik, der angebliche Kampf gegen organisierte Kriminalität und die Mafia, die Geschichte der Prohibition in den USA von 1920 bis 1933 sowie die Frage nach der Legalisierung aller Drogen uvm. + eure Fragen via Hans

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Kommentare (4)

Michael

Sehr interessant die geschichtliche Entwicklung der (Drogen) zu erfahren, zu thematisieren! Verbotene Substanzen zu konsumieren ist indem Sinne "kriminell" weil diese Substanzen so illegal produziert und vertrieben werden - unreine Substanzen sind können lebensgefährlich sein und da stellt sich die wahre Frage was nun wirklich als kriminell bezeichnet und verfolgt werden soll -

Petersplan

Pilze wurden früher dem Pflanzereich zugeordnet aber heute zählen Pilze weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen sondern sind als ihr eigenes Reich anerkannt.

Petersplan

Bei der Stelle wo noch etwa 1h 6min über sind geht es um die Geschichte wie LSD entdeckt wurde. Da herscht ziemlich viel halbwissen eurerseits was auch hauptsächlich nicht so wild ist. 1. hat Albert Hoffman meiner Meinung nach deutlich mehr als 250mics genommen. Der Legende nach hat er die Hälfte von dem Gift genommen was mit der geringsten Dosis wirkt was meiner Meinung nach 1200mics von diesem LSD waren. Aber okay. Das sind Legenden. Allerdings kam dann direkt eine sehr gefährliche Tatsächliche Fehlinformation die Drogeninteressierten Amateuren das Leben kosten kann!!! 1 Gramm sind nicht 1000 Mikrogramm sondern 1000 Miligram!!! Und 1 Miligramm sind 1000 Mikrogramm. Dementsprechend sind 1 Gramm 1.000.000 (Ja, eine Million) Mikrogramm. Eurer Beschreibung nach hätte Albert Hoffman ein viertel Gramm LSD zu sich genommen.

Lennard

Danke für das tolle Interview, wirklich sehr bereichernd. Abgefuckt von vorne bis hinten, das Gefühl was man von diesem Deppenhaufen "da oben" jetzt hat ist echt schlimm. Erinnert mich an die Willkür bei "Dont look up", Entscheidungen und Lügen für reine PR. Ich hätte mich gefreut, wenn sie aus eigener Erfahrung oder zumindest dem Kontakt mit vielen direkten Erfahrungen berichten könnte. Aber gleichzeitig ist das ja auch total egal. Es kommt nicht auf die Gefährlichkeit der Droge an, denn alles muss legal werden, um es sicher zu machen. Alkohol betäubt und lässt Menschen Emotionen verdrängen. Wirklich ekelhaft, was Menschen unter dem Einfluss tun. Ich konnte mit dieser Gesellschaft nie viel anfangen, eine Bevölkerung mit Cannabis als Volksdroge wäre um einiges besser dran. Aber keine Verharmlosungen, Konsum in Grenzen

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