Shownotes
Wir sind zu Gast in Ramallah in der Parteizentrale der Fatah und treffen Ahed Tamimi. Die 17-Jährige ist zu einem der bekanntesten jungen Gesichter der Palästinenser geworden. Nachdem sie schon als kleines Kind gegen die israelische Besatzung protestiert und damit immer wieder mediales Interesse produziert hat, musste sie im Dezember 2017 ins Gefängnis: Ahed hatte israelischen Soldaten mit Händen und Füßen vor laufender Kamera geschlagen, nachdem ihr Onkel angeschossen worden sei, berichtet sie. Das Video ging viral und sie wurde später verhaftet. Ende Juli 2018 kam Ahed wieder frei und wurde prompt zu einem neuen "Symbol" des palästinensischen Widerstands gegen die Besatzung in der Westbank. Auf israelischer Seite werden sie und ihre prominente Familie als Terrorsympathisanten und Israelhasser gesehen.
Was sie im Gefängnis erlebte und ob sie ihre Tat mittlerweile bereut, erzählt Ahed im Gespräch. Es geht um ihr Verständnis von Protest: Steine schmeißen, Gedichte und Songs schreiben - was ist ok? Lehnt sie Gewalt ab und wie geht sie mit den Terrorakten der Hamas um? Was macht sie sonst in ihrem Leben? Außerdem erzählt Ahed, warum sie die Zweistaatenlösung ablehnt.
Das und einiges mehr in Folge 383 - wir haben sie am 3. September 2018 in Ramallah aufgenommen. Die deutsche Stimme ist Thinley Wingen.
Übersetzunghilfe aus dem Arabischen kam von: Lina Stempfl, Mehdi Moudafi & Jenny Jasberg. Vielen Dank!
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Tilo Jung
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